Ybbstaler Hütte, Noten (und Dürrenstein)

Denken wir uns in eine Fantasy-Szene: Es ist finster im Raum. Vom Eingang her tönt ein grauenhaftes Grölen, Grunzen und Stöhnen, wie von einem prähistorischen Untier, etwa einer Donner-Echse. Die Anwesenden wimmern vor Angst, denn ein Entkommen ist nicht möglich. Doch nein! Sie wimmern nicht, sie wiehern vor Lachen, und die Donnerechse ist ein in Turnerkreisen wohlbekannter Kampfschnarcher.
So geschehen in der Nacht des 21.10. im Nachtlager der Ybbstaler Hütte.

Davor ging alles planmäßig. IMG 20171024 WA0006Treffpunkt bei der Töpperbrücke bei Lunz am See. Alle 10 Teilnehmer der Herbstwanderung +1 Hund trafen pünktlich ein, und so ging es gleich den Lechnergraben steil aufwärts bis zum Grünloch, einem europäischen Kältepol. Dann noch mit einigen Zwischensteigungen, wahrhaft über Stock und Stein, zur Ybbstaler Hütte. Immerhin insgesamt 880 Höhenmeter.

IMG 20171024 WA0002Das Wetter war durchwachsen, und so kam unsere Regenschutzkleidung voll zum Einsatz. Die glitschigen Felsstufen waren für einige schon eine gewisse Herausforderung. Beim Eintreffen der letzten Wanderer saßen die ersten bereits 1 Stunde in der Hütte.

IMG 20171024 WA0001Nach einer kleinen Stärkung bestieg die Spitzengruppe noch den nahe gelegenen Noten mit weiteren 230 Höhenmetern. Die absolute Höchstleistung aber hat der kleine Hund namens Theo erbracht, denn er hat etwa die 3 fache Strecke zurückgelegt.

IMG 20171024 WA0000Später gab es ein gemütliches Abendessen in dieser gemütlichen und sehr sauber geführten Hütte, und danach griff Buto zur Gitarre. Bewundernswert, wie er trotz des hohen Lärmpegels etliche Songs aus der mitgebrachten Sammlung anstimmte. Sofern sie in C Dur gesetzt waren, konnte ich auf meiner Mundharmonika mitspielen.

IMG 20171024 WA0003Und dann die Nacht – siehe oben.
Eher unausgeschlafen blickten wir dann in einen trüben, kalten und nebligen Sonntagmorgen.Nach einiger Beratung und auf Abraten der Hüttenleute verzichteten wir auf den Gipfel des Dürrensteins und stiegen direkt wieder ab. Die einen am Aufstiegsweg, direkt zu den geparkten Autos, die Vorsichtigeren über den harmlosen Steinbachgraben.Netterweise holten die Lechnergraben - Geher die Steinbachgraben - Geher per Auto ab, denn der Steinbachgraben kommt etliche Kilometer weg vom Parkplatz ins Tal.
Zuletzt gab es noch ein gepflegtes Abschlussessen im Zellerhof in Lunz, bevor wir dann gutgelaunt heimfuhren.
Dank an Astrid für die ausgezeichnete Planung und Organisation dieses schönen Ausfluges.

Fritz