Der traditionelle Wandertag des PHTV am 1. Mai führte uns diesmal nach Carnuntum bzw. seine Umgebung. Der Wetterbericht hielt, was er versprochen hatte. Es war ein wunderschöner, sonniger Tag, direkt zum Wandern geschaffen.

Insgesamt 24 Teilnehmer, darunter drei Kinder, vertrauten sich der Führung von Astrid an.

Der Weg führte uns auf den Hundsheimer Berg. Dieser ist ein breit geformter Berg am Ostrand Österreichs. Er erhebt sich steil zwischen der Stadt Hainburg und der Ortschaft Hundsheim 480 m über den Donauauen, nahe dem Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowakei. Geologisch gehört er bereits zu den Kleinen Karpaten, von denen er durch die Donau getrennt ist. Die Donau bildet hier ein kurzes Durchbruchstal, das den Namen Ungarische-, Hainburger- oder Thebener Pforte trägt, und seit der Völkerwanderung gegen den Osten stark befestigt war. Am Fuß des Gebirges, das knapp 100 km² bedeckt, liegen die Stadt Hainburg und die Gemeinden Hundsheim, Edelstal und Berg. Von Pressburg ist sie nur mehr durch die Donau getrennt.

Der Aufstieg war recht anspruchsvoll, aber die Vegetation entschädigte. Zu Recht ist dieses Gebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die ca. 6,2 km wurden am Vormittag zurückgelegt. Zu Mittag trafen wir uns beim Heurigen der Familie Walter, wo kalte Speisen serviert wurden.

Der Nachmittag führte uns in die Ausgrabungsstätten von Carnuntum.
Carnuntum liegt an der Schnittstelle zweier im Altertum transkontinentaler wichtigen Handelsrouten; der Donau und der Bernsteinstraße. Daher ist es klar, dass sich dort bereits sehr früh viele Bewohner ansiedelten und ebenfalls nicht überraschend, dass an diesem Ort die Römer einen Militärstützpunkt errichtet hatten.

Unser Interesse galt der Zivilstadt. Eine hervorragende Führung ließ uns Einblick nehmen in die damalige Zeit, der Spitzenstellung Carnuntums. Heute befindet sich hier die größte archäologische Landschaft Österreichs, wo unter anderem ein ganzes Wohnviertel mit römischer Therme voll funktionstüchtig wiederaufgebaut worden ist. Gezeigt wurde die Rekonstruktion von typisch römischen Häusern und Geschäften, wie wir sie bereits kennen, mit Wohn- und Büroräumen, Bädern, Lagerräumen etc. Auch heute noch sehenswert die typisch römische Boden- und Wandheizung, sowie Be- und Entwässerungsanlagen, ebenso rekonstruierte bzw. restaurierte Mosaikbilder.

Mit einer gemütlichen Schlussrast im Gasthof Heidentor beendeten wir diesen wunderschönen Tag. Wir danken Astrid für die gute Vorbereitung dieser Wanderung, die uns wieder einmal ein Stück unserer Vergangenheit eingebettet in die  Schönheit unserer Heimat vor Augen führte.

H.B.

Carnuntum für Interessierte: